10 dystopische Romane, die die Zukunft präzise vorhergesagt haben

Diese dystopischen Romane haben nicht nur fiktive Welten erschaffen, sondern ebenso gesellschaftliche und technologische Entwicklungen vorhergesagt:

Es gibt Bücher, die prophezeien eine düstere Zukunft. Diese Dystopien haben zumindest zum Teil Recht behalten.
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Dystopien faszinieren viele Leser*innen, weil sie dunkle Zukunftsvisionen mit erstaunlicher Weitsicht entwerfen. Oftmals spiegeln sie dabei den Zeitgeist und gesellschaftliche Ängste wider und beleuchten aktuelle Entwicklungen in einem neuen Licht. Manche ihrer Prophezeiungen sind sogar bereits Realität geworden. Buchpanda untersucht einige der bekanntesten dystopischen Romane, die teilweise erschreckend präzise die Zukunft vorhergesagt haben!

Welche Bücher konnten unsere Gegenwart – zumindest zum Teil – bereits vor Jahrzehnten voraussagen?

In der Dystopie „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley wird eine Gesellschaft beschrieben, die durch Konsum und Drogen beeinflusst und unterdrückt wird.
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#1 „Schöne neue Welt“ –  Aldous Huxley (1932)

Viele Sciene-Fiction-Fans haben „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley gelesen. Hier wird eine zukünftige Gesellschaft beschrieben, in der Menschen durch wissenschaftliche Kontrolle, Konsum und das Beruhigungsmittel „Soma“ unterdrückt werden. Die Bevölkerung wird in Kasten gezüchtet, Individualität und Emotionen sind unerwünscht, und traditionelle Werte wie Familie und Religion existieren nicht mehr. Stattdessen dominieren Genuss und soziale Stabilität. Bernard Marx, der sich in dieser Gesellschaft unwohl fühlt, und John, der „Wilde“, der außerhalb der Zivilisation aufwuchs, hinterfragen das System.

Der Roman weist aus heutiger Sicht nicht wenige Parallelen zum 21. Jahrhundert auf: Huxley beschreibt eine Welt, in der die Menschen nicht durch Repression, sondern durch Konsum, Unterhaltung und Technologien kontrolliert werden. Viele erkennen sicherlich hier die moderne Konsumgesellschaft wieder, in der Glück oft mit materiellem Besitz verbunden wird. Zudem erinnern Social Media und Überwachungstechniken an die Technologie im Roman. Auch die Abhängigkeit vieler Menschen von Medikamenten und Drogen, ähnlich wie von „Soma“, ist ein aktuelles Problem.

Auch die folgende Dystopie hat uns zum Nachdenken angeregt:

„Clockwork Orange“ ist ein Roman von Anthony Burgess aus dem Jahr 1962, der bis heute große Wellen schlägt.
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#2 „Clockwork Orange“ – Anthony Burgess (1962)

Die Geschichte von „Clockwork Orange“, zu deutsch „Uhrwerk Orange“ , folgt Alex, einem gewalttätigen Jugendlichen in einer dystopischen Zukunft, der mit seiner Gang Raubüberfälle und Gewalttaten begeht. Nach seiner Festnahme unterzieht er sich der experimentellen Ludovico-Technik, die ihn gewaltsam von seinen kriminellen Neigungen befreit, indem sie ihn extremen Reizen aussetzt. Doch die Behandlung raubt ihm die Fähigkeit zur freien Wahl und zur moralischen Entscheidungsfindung. Nach der Entlassung aus der Therapie kann Alex nicht mehr zu seinen früheren Gewohnheiten zurückkehren und wird von den Opfern seiner Taten verfolgt.

Burgess thematisiert in seinem Buch die Konflikte zwischen Gewalt, staatlicher Kontrolle und der Frage nach individueller Freiheit. In seiner dystopischen Welt besteht die Angst, durch technologische Manipulation und Überwachung entmündigt zu werden. Vor dem Hintergrund, ob Kriminelle rehabilitiert oder stärker bestraft werden sollten, vor allem in Bezug auf straffällige Jugendliche, ist die Handlung auch auf unsere Realität übertragbar.

Sicherlich kennst du auch den nächsten Roman:

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Im Jahr 1972 wurde das Buch sogar verfilmt.
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Viele haben das Buch „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury gelesen. Auch dieses gibt ein dystopisches Zukunftsbild.
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#3 „Fahrenheit 451“ – Ray Bradbury (1953)

In Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ ist die Welt in einem dystopischen Zukunftsszenario von Zensur geprägt. In dieser Gesellschaft sind Bücher verboten, und Feuerwehrmänner – wie der Protagonist Guy Montag – haben den Auftrag, sie zu verbrennen. Montag beginnt, an seinem Beruf und den gesellschaftlichen Normen zu zweifeln, als er eine junge Frau trifft, die ihn dazu anregt, über das Leben und die Werte seiner Umgebung nachzudenken.

Doch inwieweit trifft dieses Szenario auch auf die heutige Zeit zu? Die Verbrennung von Büchern und die Kontrolle von Informationen spiegeln moderne Tendenzen der Zensur wider. Zudem thematisiert das Buch die Entfremdung durch Technologie, die auch heute zunehmend zwischenmenschliche Beziehungen ersetzt. Bradburys Warnung vor einer Gesellschaft, die Wissen und kritisches Denken ablehnt, ist gerade heute – wo unsere Privatsphäre zunehmend bedroht wird und Fake News die Runde machen – relevanter denn je.

Kennst du auch die nächste Dystopie?

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Inzwischen gibt es sogar ein Remake des Films von 1966 aus dem Jahr 2018
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H.G. Wells schrieb 1933 das Buch „The Shape of Things to Come“ und griff damit bis ins Jahr 2106 vor.
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#4 „The Shape of Things to Come“ – H.G. Wells (1933)

In H.G. Wells’ „The Shape of Things to Come“ wird eine Zukunft beschrieben, die durch einen verheerenden Krieg geprägt ist, der die Zivilisation zusammenbrechen lässt. Der Roman schildert die Entwicklungen der Menschheit von der damaligen Gegenwart bis ins Jahr 2106. Nach dem Krieg etabliert sich eine neue Weltordnung, in der eine technokratische Regierung das Sagen hat. Diese Regierung fördert Fortschritt, Wissenschaft und soziale Gerechtigkeit, um die Menschheit aus ihrer Notlage zu befreien. 

Viele der dargestellten Entwicklungen – wie der Fokus auf technologische Lösungen für soziale Probleme und die Angst vor militaristischen Regimen – sind in der modernen Welt ein Thema. Die Idee einer technokratischen Gesellschaft, in der Expert*innen die Führung übernehmen, ist heute durch Diskussionen über Wissenschaft und Technologie zum Beispiel auch in der Politik präsent.

Das nächste Buch kennen auch die meisten Leseratten:

Viele haben die „Die Tribute von Panem“-Trilogie gelesen und wissen genau, welche Parallelen das Buch zur Realität aufweist.
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#5 „Die Tribute von Panem“-Trilogie – Suzanne Collins (2008-2010)

„Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins spielt in einer Welt, in der die Gesellschaft in zwölf Distrikte unter dem autoritären Capitol aufgeteilt ist. Jedes Jahr werden die sogenannten „Hungerspiele“ ausgetragen, bei denen ein Junge und ein Mädchen aus jedem Distrikt als Tribut ausgewählt werden, um in einer brutalen Arena gegeneinander zu kämpfen. Die Protagonistin Katniss Everdeen meldet sich freiwillig, um ihre jüngere Schwester Primrose zu retten. Während der Spiele entwickelt sie eine Widerstandskraft gegen das System und wird zum Symbol des Aufstands gegen das Capitol.

Wer die Bücher gelesen hat, erkennt sicherlich sofort einige Parallelen zu unserer Gesellschaft. Auch heute ist die Frage nach sozialer Ungerechtigkeit allgegenwärtig und Reality-Shows wie „Hartz und herzlich“ und Co. bilden die prekäre Lage anderer Menschen sogar im TV ab. 

Erinnerst du dich an das nächste Buch?

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Wer sich nochmal in die Handlung reinlesen möchte, wird hier fündig!
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„The Man in the High Castle“ kennen wir als dystopischen Roman von Autor Philip K. Dick.
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#6 „The Man in the High Castle“ –  Philip K. Dick (1962)

Philip K. Dicks „The Man in the High Castle“ oder im Deutschen „Das Orakel vom Berge“ spielt in einer alternativen Realität der 1960er Jahre, in der die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Die Vereinigten Staaten sind in Besatzungszonen aufgeteilt: Die Westküste wird von Japan und die Ostküste von Deutschland kontrolliert. Die Geschichte folgt mehreren Charakteren, darunter dem Antiquitätenhändler Robert Childan und der Schriftstellerin Juliana Frink, die in einer von totalitärer Kontrolle und Rassismus geprägten Welt leben. Ein zentrales Element ist ein Buch des „Mannes im hohen Schloss“, das eine alternative Geschichte beschreibt, in der die Alliierten den Krieg gewonnen haben.

Philip K. Dicks Werk thematisiert in seinem Roman die Gefahren von totalitärer Herrschaft, Rassismus und Ideologie. Die dystopische Welt zeigt, wie leicht gesellschaftliche Werte und die Realität durch politische Macht verschoben werden können. Auch heute leben wir in einer Welt, in denen politische Machtspiele schnell zu einer alternativen Realität führen könnten.

Die folgende Dystopie wurde vor Jahrzehnten geschrieben:

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Mittlerweile gibt es sogar eine ganze Serie, die über das Buch handelt!
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Das Buch „1984“ von George Orwell hatte schon damals Nuancen, die heute Realität geworden sind.
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#7 „1984“ – George Orwell (1949)

George Orwells „1984“ wurde bereits vor 75 Jahren veröffentlicht! Dennoch regt der dystopische Klassiker bis heute zum Nachdenken an. Hier geht es um eine totalitäre Gesellschaft, in der der sogenannte „Große Bruder“ alles überwacht. Winston Smith, der Protagonist, lebt im Staat Ozeanien, wo die Partei die Geschichte manipuliert, freies Denken unterdrückt und jeden Widerstand brutal bestraft. Winston beginnt, das Regime zu hinterfragen, wird jedoch gefangen genommen und durch Folter umerzogen.

Orwell schrieb den Roman 1949 als Reaktion auf die Diktaturen seiner Zeit. Viele Themen sind heute aktueller denn je: Gegenwärtige Technologien wie Überwachungskameras, Sprachsteuerungssysteme, Gesichtserkennung und die Manipulation von Online-Medien erinnern an Orwells Dystopie, besonders in autoritären Regimen, wo Meinungsfreiheit und Informationskontrolle stark eingeschränkt werden. Sogar eine eigene Reality-Show ist an den Roman angelehnt: Seit 2000 flackert „Big Brother“ über die deutschen TV-Bildschirme.

Kennst du auch die nächste Dystopie?

Die Kurzgeschichte „The Machine Stops“ wurde bereits 1928 geschrieben und weist dennoch einige Parallelen zur heutigen Zeit auf.
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#8 „The Machine Stops“ – E. M. Forster (1928)

E. M. Forsters Novelle „The Machine Stops“, übersetzt mit „Die Maschine steht still“ , wurde bereits 1928 geschrieben und handelt von einer dystopischen Zukunft, in der die Menschheit unter der Kontrolle einer allmächtigen Maschine lebt. Die Menschen wohnen unterirdisch in isolierten Räumen, kommunizieren ausschließlich über Bildschirme und vermeiden persönliche Begegnungen. Die Hauptfiguren sind Vashti, die die Technologie und die maschinelle Kontrolle verehrt, und ihr Sohn Kuno, der die Freiheit und das Leben außerhalb der Maschinenwelt sucht. Als Kuno versucht, seine Mutter zu überzeugen, die Oberflächenwelt zu erkunden, wird die fragwürdige Natur des Systems offensichtlich. 

Forsters Erzählung thematisiert die Gefahren einer übermäßigen Abhängigkeit von Technologie sowie Isolation und Entfremdung. In einer Zeit, in der digitale Kommunikation und künstliche Intelligenz allgegenwärtig sind, werden die Leser*innen dazu angeregt über den Wert menschlicher Beziehungen und ihre Abhängigkeit von Technologie nachzudenken.

Viele Leser*innen hat auch die nächste Dystopie bewegt:

Das Buch „Die Straße“ von Cormac McCarthy gibt einen Vorgeschmack, wie die Welt durch Umweltkatastrophen und Co. in einigen Jahren aussehen könnte.
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#9 „Die Straße“ – Cormac McCarthy (2006)

Der Roman „Die Straße“, im englischen „The Road“, von Cormac McCarthy wurde vor 18 Jahren veröffentlicht und handelt von einem namenlosen Vater und seinem Sohn, die in einer post-apokalyptischen Welt ums Überleben kämpfen. Die Zivilisation ist zusammengebrochen, die Erde ist von Asche und Ruinen geprägt, und die wenigen Überlebenden sind oft brutal und gefühllos. Trotz der düsteren Umgebung zeigt der Roman die tiefe Liebe und den Schutzinstinkt des Vaters für seinen Sohn.

Aber wie passt das Buch eigentlich in unsere Zeit? Es trifft den Nerv der heutigen Gesellschaft: Umweltkatastrophen, Klimawandel, nukleare Bedrohungen oder Pandemien, wie die COVID-19-Pandemie sind nicht nur Ängste, sondern auch Realitäten, die uns jetzt mehr denn je beschäftigen.

Ähnlich aktuell ist auch das nächste Buch:

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Wer es gerne düster mag, sollte mal reinlesen!
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Neal Stephenson veröffentlichte 1992 den Roman „Snow Crash“ und bildete damit einen Teil der heutigen virtuellen Realität ab.
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#10 „Snow Crash“ – Neal Stephenson (1992)

Neal Stephensons „Snow Crash“ spielt in einer Zukunft, in der die USA in Stadtstaaten zersplittert sind und multinationale Konzerne die Macht übernommen haben. Hiro, der Protagonist, ist ein Hacker und Pizzalieferant, der sich jedoch lieber in einer virtuellen Realität namens Metaverse bewegt. Dort wird er in ein Abenteuer verwickelt, um ein gefährliches Virus zu bekämpfen, das sowohl im digitalen als auch im physischen Raum existiert.

Stephenson ergründet in seinem Buch die Gefahren von Informationskontrolle und der Verschmelzung von Mensch und Technologie. Heute, mit dem Aufstieg von Virtual Reality und dem Metaverse, scheinen Stephensons Vorhersagen erschreckend real. Die Bedenken über Datenschutz und die Macht der Technologie sind aktueller denn je.

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Die ganze Geschichte gibt es natürlich auch zum Nachlesen!
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