Die teuersten Harry-Potter-Artikel, die je bei Auktionen gehandelt wurden
Von Erstausgaben über Filmrequisiten und Kuriositäten: Diese Harry-Potter-Artikel brachten bei Auktionen Tausende Euros ein.

Als am 26. Juni 1997 „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von der englischen Schriftstellerin Joanne K. Rowling die Literaturbühne betrat, ahnte keiner, welchen Hype das auslösen würde. Der Zauberer und seine Freunde sind zu einem massiven Kult geworden, Erstausgaben sind bei Sammlern sehr begehrt – und teuer. Ganz besonders, wenn sie individuelle Merkmale wie Druckfehler aufweisen, Covervarianten oder Sonderausgaben sind. Wir zeigen dir die teuersten Harry-Potter-Artikel, Sammlerstücke und Kuriositäten, die je gehandelt wurden.
Erstausgabe mit Schreibfehlern steht hoch im Kurs:

#10 Harry Potters Zulassungsbestätigung für Hogwarts
Von einer Zulassung an die Hogwarts-Zauberschule träumt wohl jedes Kind. Der Umschlag mit dem roten Siegel aus Wachs wurde mit dem passenden Brief im ersten Film „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) verwendet. Der grün beschriftete Umschlag besteht aus marmoriertem Papier. Am 27. September 2016 wurde der Brief dann beim Film-Memorabilia-Spezialisten Prop Store Auctions für umgerechnet 8.200 Euro verkauft. Die ursprüngliche Schätzung war nur halb so hoch.
Und das war noch das Schnäppchen in dieser Liste! So geht es weiter:

#9 Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ mit kleinen Fehlern
Die seltene gebundene Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ wurde 2023 bei einer Auktion für 10.500 Pfund (ca. 12.252 Euro) verkauft. Das Gebot kam von einem Online-Bieter aus Los Angeles. Das Buch war ein Fehldruck, denn auf dem laminierten Pappeinband fehlte der Buchstabe „o“ im Wort „Philosopher’s“ auf der Rückseite. Der Roman hatte außerdem einen besonderen Bibliotheksaufkleber, auf dem Buchrücken stand der Buchstabe „J“ und es war mit einem Bibliotheks-Entnahmestempel versehen (was normalerweise eher Wertminderung bedeutet).
Der Name der Autorin macht den Unterschied:

#8 „Harry Potter and the Philosopher's Stone" mit falschem Namen
Beim Auktionshaus Hansons wurde in England die Erstausgabe eines Harry-Potter- Buches für 11.000 Pfund (rund 12.835 Euro) versteigert. Das unkorrigierte Probeexemplar von „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ hatte der Besitzer 1997 ursprünglich in einem Second-Hand-Laden in Crystal Palace für 40 Pfund (circa 47 Euro) erworben. Was dieses Buch so einzigartig macht, ist, dass der Name der Autorin falsch geschrieben wurde. Auf der Titelseite wurde JA Rowling statt JK Rowling angegeben und auf der anderen Seite dann Joanne Rowling.
Jetzt etwas fürs Auge:

#7 Die berühmte Brille
Harry Potters Brille ist ein einfaches Model aus Metalldraht mit runden Gläsern, welche Daniel Radcliffe für seine Titelrolle in „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) auf der Nase getragen hat. Das Originalrequisit wurde am 16. Dezember 2015 bei Julien's Auctions für 20.000 USD (circa 17.800 Euro) versteigert. Es handelte sich um eine von mehreren für den Film hergestellten Nickelbrillen.
Ein Licht erhellt die Welt:

#6 Das Bettelarmband „Lumos Maxima“ aus Sterling-Silber
„Lumos Maxima“ ist die Beschwörungsformel mit der ein Zauberer aus der Potterwelt ein blendend-hellweißes Licht mit der Spitze seines Zauberstabes erzeugt. Basierend auf der Lichtidee hat die Autorin J.K. Rowling eigens ein Armband designt. Es diente zur Unterstützung ihrer Kinderhilfsorganisation Lumos. Das einzigartige Bettelarmband wurde von Hamilton & Inches, dem führenden Juwelier und Silberschmied Schottlands, hergestellt und am 10. Dezember 2013 bei Sotheby's für 20.000 Pfund (rund 23.500 Euro) versteigert.
Eine Eintragung macht den Unterschied:

#5 Handsignierte Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher's Stone“
Am 4. Dezember 2018 fiel bei Christie’s in New York der Hammer bei 162.500 USD (rund 142.480 Euro) und eine seltene, von J.K. Rowling handsignierte Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ wechselte den Besitzer. Ein beachtliches Ergebnis, besonders wenn man überlegt, dass der Erlös 261 Prozent über der ursprünglichen Schätzung des Auktionshauses lag!
Was kann da noch kommen?

#4 „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ mit original Quidditch-Notizen
Das Buch wurde 2013 für 173.905 Pfund (circa 202.929 Euro) verkauft. Das Exemplar enthielt Fußnoten von J.K. Rowling, sowie Originalzeichnungen und Notizen zum Thema Quidditch. Diese fiktive Sportart wurde von der Autorin eigens für die Potter-Geschichten erfunden und wurde von den „Potterheads“ schnell zum absoluten Kultsport erhoben.
Auch Mobiliar bringt etwas ein:

#3 J. K. Rowlings Harry-Potter-Stuhl
Im April 2016 wechselte ein besonderer Stuhl den Besitzer: Auf diesem Stuhl hat J.K. Rowling die ersten beiden Harry-Potter-Romane geschrieben! Das Möbelstück wurde von der Autorin persönlich handbemalt. Der Satz „O you may not find me pretty, but don't judge on what you see“ („O du findest mich vielleicht nicht hübsch, aber urteile nicht anhand dessen, was du siehst“). Diesen Satz erkennen echte Harry-Potter-Fans selbstverständlich sofort als den allerersten Satz des sprechenden Hutes. Bei der Auktion von Heritage Auctions in New York erzielte der Stuhl saftige 328.500 Euro!
Es wird noch kostspieliger:

#2 Der teuerste „Harry Potter and the Philosopher's Stone“
In Texas wurde 2021 eine Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ für einen Rekordpreis von umgerechnet 416.150 Euro an einen unbekannten Bieter versteigert. Das Exemplar zeichnete sich durch seinen perfekten Zustand aus. Der Erlös ist der höchste Preis, der jemals für ein im 20. Jahrhundert veröffentlichtes Werk gezahlt wurde!
Das teuerste Buch ist ein Märchenbuch:

#1 „Die Märchen von Beedle dem Barden“
Das Märchenbuch mit dem Titel „The Tales of Beedle the Bard“ von J.K. Rowling wurde 2007 für rund 1,95 Millionen Pfund (rund 2,75 Millionen Euro) an Amazon verkauft. Das übertraf alle Erwartungen des Londoner Auktionshauses Sotheby's. Nach der Fertigstellung des letzten Harry-Potter-Romans „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ schrieb Rowling stellte handgefertigte Ausgaben der Märchen von „Beedle dem Barden“ her. Sie gehören nicht zur eigentlichen Harry-Potter-Serie, sondern nehmen nur Bezug darauf. Sechs der Bücher verschenkte sie an Freunde. Die siebte Ausgabe ließ sie für wohltätige Zwecke versteigern. Der Erlös ging an Rowlings Charity-Organisation „Children’s High Level Group“.
Die Harry-Potter-Bücher wurden inzwischen in 85 Sprachen übersetzt, darunter auch Dialekte wie Plattdeutsch und exotische Sprachen wie Zulu. Die Reihe mit den sieben Bänden wurde weltweit über 600 Millionen Mal verkauft. Allein die deutschsprachige Übersetzung von Klaus Fritz erzielte über 37 Millionen Verkäufe.
Leider erzielen die deutschen Ausgaben der Bücher nicht annähernd die Preise der englischen Erstausgaben, aber jeder kann ja mal stöbern gehen und eventuelle Schätze ausgraben.
Noch ein Tipp:
Im Überblick: Die teuersten Harry-Potter-Sammlerstücke
- Harry Potters Zulassungsbestätigung für Hogwarts, also das Filmrequisit, wurde für 8.200 € versteigert.
- Eine der Nickelbrillen aus den Filmen brachte umgerechnet 17.800 Euro.
- Das Bettelarmband „Lumos Maxima“ aus Sterling-Silber – ein von J. K. Rowling entworfenes Unikat, ging für rund 23.500 Euro über den Tresen.
- J. K. Rowlings Harry-Potter-Stuhl, auf dem sie die ersten beiden Bände schrieb, spülte 328.500 Euro in die Portokasse.
- Die teuerste Erstausgabe von „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ brachte umgerechnet 416.150 Euro.
- Die auf sieben Exemplare limitierte Handarbeit „Die Märchen von Beedle dem Barden“ hat stolze 2,75 Millionen Euro erzielt!
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