Thalia Storyteller Award und Story.One – was steckt hinter den verlockenden Angeboten?
Die Plattform Story.One verspricht den vielleicht leichtesten Weg zum eigenen Buch und Bestseller. Wir haben es ausprobiert – alle Infos gibt es hier.

Fazit
Auf den ersten Blick könnte Story.One mehr versprechen, als es hält und den Eindruck vermitteln, dass man mit einer Veröffentlichung über die Plattform automatisch den Draht zu Thalia hat. Sobald einem aber klar ist, dass es sich um eine neuartigere Form des Selfpublishing handelt und man, wie bei anderen Anbietern auch, den Verkauf und die Promotion selbst in die Hand nehmen muss, erkennt man die Chancen und Grenzen der Plattform. Es ist eben kein Verlag, der Autor*innen rundum betreut. Ist man bereit, größere Summen in die Hand zu nehmen, kann man aber auch hier Promo und andere Dienstleistungen hinzukaufen. Ob man das möchte, muss jede*r selbst entscheiden.
Hier sind die Vor- und Nachteile auf einen Blick:
Positiv
- Intuitive Bedienung
- Professionelles Buchdesign ohne Kenntnisse
- In wenigen Schritten kommt man zum eigenen Buch im Handel
- Das Format fördert die Beschränkung und ist damit gutes Schreibtraining
- Im Zuge der Awards bekommt man die Veröffentlichung kostenfrei
- Man kann in der Community direkt Feedback zu seinen Storys bekommen
- Man kann mit anderen an einem gemeinsamen Buch arbeiten
Negativ
- Einzelverkaufspreis recht hoch
- Die Einschränkungen des Formates lassen vieles nicht zu
- Kosten für ein individuelleres Design summieren sich schnell
- Weitere Kosten, u.a. um das Buch wieder zurückzuziehen oder bei nachträglichen Änderungen im Text
- Durch das Einheitsdesign können die Bücher wie von der Stange wirken
- Manche Formatierungen lassen sich nicht beeinflussen (Worttrennung z.B.)
Story.One ist ein gutes Format, um sich im Schreiben zu üben und sein eigenes Buch in der Hand zu halten. Dabei sollte man aber – wie immer beim Selfpublishing – realistische Erwartungen haben, dann hat man durchaus seine Freude.