10 legendäre Buchverfilmungen, die Oscars gewonnen haben
Diese 10 Filme wurden nicht nur aus Büchern gemacht – sie gewannen auch den Oscar! Entdecke starke Literatur, die auf der Leinwand Geschichte schrieb.

10 Oscar-prämierte Buchverfilmungen
Zahlreiche Oscar-Gewinnerfilme basieren auf einer Literaturvorlage. Es gibt einige Geschichten, die es auf die Leinwand geschafft haben und sich auf diese Weise einem breiten Publikum auf der ganzen Welt eröffneten. Gekrönt wurde ihr Erfolg mit dem wohl begehrtesten Filmpreis: dem „Academy-Award of Merit“, auch Oscar genannt. Hier erfahrt ihr mehr über zehn der erfolgreichsten Oscar-prämierten Buchverfilmungen.
Los geht's:

#1: Winston Groom: „Forrest Gump“
„Forrest Gump“ von Winston Groom wurde 1994 von Robert Zemeckis legendär verfilmt und erhielt sechs Oscars, darunter in der Kategorie „Bester Film“. Auch Hauptdarsteller Tom Hanks wurde (zum zweiten Mal in Folge) mit dem Goldjungen geehrt. Die Romanvorlage für den Film wurde 1986 veröffentlicht. Darin geht es um die Lebensgeschichte des etwas einfältigen Forrest Gump, der mehr oder weniger unfreiwillig durch die amerikanische Zeitgeschichte stolpert. Vor der Verfilmung verkaufte das Buch sich ca. 10.000 Mal, danach eine Million Mal.
Trotz des Erfolgs gehört Winston Groom zu den Autoren, die die Verfilmung ihres eigenen Buches nicht mögen!
Weiter geht's.

#2: Solomon Northup: „12 Years a Slave“
„ Zwölf Jahre als Sklave – 12 Years a Slave “ von Solomon Northup beruht auf einer wahren Begebenheit und erreichte weltweite Beachtung, als die Filmadaption aus dem Jahr 2014 Oscars in drei Kategorien, darunter als Bester Film, gewann. Der Roman wurde als Autobiografie von Northup 1853 veröffentlicht. Darin schildert er, wie er als angesehener Musiker und Vater zweier Kinder 1841 von Sklavenhändlern entführt und in den Südstaaten verkauft wird. Kurios: Die New York Times veröffentlichte bereits 1853 einen Artikel über Solomon Northup, in welchem allerdings sein Name zweimal falsch geschrieben wurde („Northrup“ in der Überschrift und „Northrop“ im Text). Die Times berichtigte diesen Fehler im Online-Archiv.
Das nächste Ocsar-Highlight:

#3: Ken Kesey: „Einer flog über das Kuckucksnest“
„ Einer flog über das Kuckucksnest “ von Ken Kesey erschien im Jahr 1962 und wurde 1976 verfilmt. Der Klassiker gewann stolze fünf Oscars, darunter in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Hauptdarsteller“ (Jack Nicholson) und „Beste Hauptdarstellerin“ (Louis Fletcher). In Film und Roman geht es um das alltägliche Leben in einer psychiatrischen Anstalt, dessen Ordnung von Neuankömmling Randle McMurphy infrage gestellt wird.
Was kommt jetzt?

#4: Mario Puzo: „Der Pate“
„Der Pate“ von Mario Puzo erschien 1969 und etablierte sich als das wohl bekannteste Mafia-Epos. 1973 erschien dann die Verfilmung. Der Film sackte drei Oscars ein, darunter in der Kategorie „Bester Film“ – und eigentlich auch für den „Bester Hauptdarsteller“ für Marlon Brando. Der Hollywoodstar lehnte die Auszeichnung allerdings ab. Er protestierte damit gegen den abwertenden Umgang der amerikanischen Filmindustrie gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern. Die Schauspielerin Sacheen Littlefeather erschien in traditioneller Kluft der Apachen vertretend für Marlon Brando bei der Oscarverleihung und legte die Begründung für die Ablehnung des Oscars dar.
Die Fortsetzung „Der Pate II“ konnte übrigens doppelt so viele Goldjungs einheimsen. Mario Puzo wirkte am Drehbuch mit.
Apropos Fortsetzungen:

#5: J.R.R. Tolkien: „Die Rückkehr des Königs“
„Die Rückkehr des Königs“ von J.R.R. Tolkien erschien 1955, in deutscher Übersetzung erstmals erst 1969. Es ist der dritte Teil der legendären „Der Herr der Ringe“-Trilogie. 2004 wurde Peter Jacksons Filmadaption mit elf Oscars ausgezeichnet (u.a. „Bester Film“ und „Bestes adaptiertes Drehbuch“). Die Buch-Saga verkaufte sich etwa 150 Millionen Mal und sollte eigentlich bloß als Fortsetzung für Tolkiens Kinderbuch „der kleine Hobbit“ dienen.
Es gibt auch deutsche Oscar-Sieger:

#6 Günter Grass: „Die Blechtrommel“
Der große Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass wurde 1959 veröffentlicht. 20 Jahre später folgte die Verfilmung von Volker Schlöndorff, die als erster deutscher Film überhaupt einen Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ erhielt. Roman und Film handeln von Oskar Matzerath, dem Ich-Erzähler des Romans, der seit seinem dritten Lebensjahr nicht mehr wächst und somit als ewiges Kind die Welt der Erwachsenen beobachtet. Das Buch war seinerzeit kontrovers, Kirchen nannten es „blasphemisch“ und „jugendgefährdend“.
Das Foto zeigt Oskar-Darsteller David Bennent, Autor Günter Grass und Regisseur Volker Schlöndorff am Filmset.
Weiter mit Platz vier:

#7: Lewis Wallace: „Ben Hur“
Der Historien-Roman „Ben Hur“ von Lewis Wallace erschien bereits im Jahr 1880 und wurde 1959 zum dritten Mal verfilmt. Der Monumentalfilm von William Wyler wurde schließlich mit elf Oscars ausgezeichnet. Der fiktive Charakter Judah Ben-Hur wird gezwungen, seine Heimat zu verlassen, kehrt allerdings wieder zurück, um eine Widerstandsbewegung gegen die Römer zu planen. Der Film brach bei der Oscar-Verleihung 1960 alle bisherigen Rekorde – noch nie war ein Film in so vielen Kategorien ausgezeichnet worden.
Weiter mit den Top 3.

#8: Daphne Du Maurier: „Rebecca“
„Rebecca“, geschrieben 1938 von Daphne du Maurier, erhielt in seiner Filmadaption 1940 zwei Oscars, als „Bester Film“ und für die „Beste Kamera“. Nominiert war er allerdings in ganzen elf Kategorien. „ Rebecca “ war Alfred Hitchcocks erster Film in Hollywood, in den Hauptrollen agierten die Schauspiel-Legenden Joan Fontaine und Laurence Olivier. Der Roman, das kurz nach seiner Veröffentlichung zum großen Erfolg wurde, handelt von einer jungen Frau, die einen wohlhabenden Witwer heiratet, dessen frühere Frau unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen ist.
Auf zu Platz zwei.

#9: Erich Maria Remarque: „Im Westen nichts Neues“
Der 1928 erschienene Roman „ Im Westen nichts Neues “ von Erich Maria Remarque wurde dreimal verfilmt – 1930, 1979 und 2022. Die US-amerikanische Adaption von 1930 wurde mit zwei Oscars gewürdigt („Bester Film“ und „Beste Regie“). 2023 erhielt die deutsch-britisch-US-amerikanische Koproduktion von Edward Berger vier Oscars – mehr als jeder deutschsprachiger Film jemals zuvor! Im Mittelpunkt steht die Geschichte des einfachen Soldaten Paul Bäumer im Ersten Weltkrieg.
Weiter:

#10: Margaret Mitchell: „Vom Winde verweht“
Die legendäre Verfilmung von Margaret Mitchells 1936er Südstaaten-Roman „Vom Winde verweht“ gewann bei der Oscar-Verleihung 1940 stolze zehn Goldjungs. In Buch und Film geht es um das Leben von Scarlett O'Hara, einer Südstaatlerin zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Film ist bis heute kontrovers, weil ihm Verharmlosung der Sklaverei und Rassismus vorgeworfen wird. Hattie McDaniel, die erste Afro-Amerikanerin, die mit einem Oscar ausgezeichnet wurde (als beste Nebendarstellerin in diesem Film), durfte sie bei der Premiere in Atlanta aufgrund ihrer Hautfarbe nicht teilnehmen. Bei der Oscar-Verleihung saß sie allein mit ihrem Begleiter am Tisch, getrennt von allen anderen Nominierten.
Ein guter Tipp:
Die Übersicht: Welche Bücher wurden zu Oscar-prämierten Filmen?
- Winston Groom: „Forrest Gump“
- Solomon Northup: „12 Years a Slave“
- Ken Kesey: „Einer flog über das Kuckucksnest“
- Mario Puzo: „Der Pate“
- J.R.R. Tolkien: „Die Rückkehr des Königs“
- Günter Grass: „Die Blechtrommel“
- Lewis Wallace: „Ben Hur“
- Daphne Du Maurier: „Rebecca“
- Erich Maria Remarque: „Im Westen nichts Neues“
- Margaret Mitchell: „Vom Winde verweht“
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