Wofür stehen die Kürzel in den Namen berühmter Autorinnen und Autoren?

Nicht selten kommt es vor, dass bekannte Autor*innen ihre Vornamen nur mit einem Kürzel vermerken. Doch warum und für was stehen die Kürzel?

Welche Vornamen verbergen sich hinter den Kürzeln im Namen berühmter Autorinnen und Autoren?
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire, IMAGO / United Archives International

Viele berühmte Autoren und Autorinnen verwenden Kürzel in ihren Namen, sei es aus persönlichen, kulturellen oder professionellen Gründen. Vor allem im 20. Jahrhundert war dies gang und gäbe. Doch welche Namen verbergen sich hinter den Initialen der Schriftsteller*innen? Und warum haben sie sich für ein Kürzel entschieden, statt ihren vollen Namen zu verwenden? Diese Fragen klärt Buchpanda auf: Von George R. R. Martin bis hin zu C. S. Lewis – das steckt hinter den Kürzeln in den Namen berühmter Autorinnen und Autoren.

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George R. R. Martin wurde durch „Das Lied von Eis und Feuer“ weltberühmt – trotzdem wissen viele Fans nicht, wie sein voller Name lautet.
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#1 George R. R. Martin

Durch seine Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ (1996) und die auf der Buchreihe beruhende, weltberühmte Serie „Game of Thrones“ wurde George R. R. Martin zu einem der bekanntesten Autoren der Welt. Trotzdem wissen viele Fans nicht, für was die Kürzel im Namen des Schriftstellers stehen. Wir verraten es: Geboren wurde der heute 76-Jährige unter dem Namen George Raymond Martin. An seiner Konfirmation suchte er sich dann mit 13 Jahren zusätzlich den Namen Richard aus. Da George Raymond Richard Martin ein relativ langer Name ist, entschied er sich, seinen zweiten und dritten Vornamen abzukürzen – seiner Marke als Autor hat dies sicherlich nicht geschadet!

Der nächste berühmte Autor hat zufälligerweise die gleichen Kürzel im Namen:

J. R. R. Tolkiens voller Name lautet John Ronald Reuel Tolkien.
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#2 J. R. R. Tolkien

Der Fantasy-Roman „Der Herr der Ringe“ (1954) gilt nicht nur als eines der erfolgreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts, sondern auch als grundlegendes Werk für die moderne Fantasy-Literatur. Auch sein Kinder- und Jugendroman „Der Hobbit“ , der in derselben Fantasy-Welt spielt, ist weltberühmt. Bis heute wird Tolkien deshalb oft als Urvater dieses Genres angepriesen und inspiriert auch 70 Jahre nach der Veröffentlichung des Werkes zahlreiche Autor*innen. Den vollen Namen des Autors – John Ronald Reuel Tolkien – kennen trotzdem die wenigsten. Warum der britische Schriftsteller seine Vornamen mit Initialen abkürzt ist nicht bekannt. Die Abkürzung J. R. R. Tolkien bleibt aber auf jeden Fall im Kopf. 

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Autorin J. K. Rowling entschied sich für Initialen da sie befürchtete, dass eine weibliche Autorin bei Jungen weniger beliebt sein würde.
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#3 J. K. Rowling 

Durch ihre „Harry Potter“-Bücher wurde die britische Autorin J. K. Rowling weltberühmt. Der Erfolg ihrer siebenteiligen Fantasy-Reihe ist so groß, dass Rowling zeitweise als vermögendste Schriftstellerin der Welt galt. Doch obwohl jeder den Namen J. K. Rowling kennt, wissen viele nicht, welche Vornamen sich hinter den Kürzeln verbergen. Tatsächlich lautet der bürgerliche Name der Autorin nur Joanne Rowling. Ihre Mittelinitiale „K“, die für den Vornamen ihrer Großmutter „Kathleen“ steht, fügte Rowling später selbst hinzu. Da sie befürchtete, dass eine weibliche Autorin bei Jungen weniger beliebt sein würde, entschied sie sich dazu, ihre Bücher unter dem Namen J. K. Rowling zu veröffentlichen.

Auch der nächste Autor ist weltberühmt:

Autor C. S. Lewis konnte seine Vornamen so wenig leiden, dass er für seine Bücher nur deren Initialen übernahm.
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#4 C. S. Lewis

Der irische Schriftsteller ist vor allem durch seine beliebte Kinder- und Jugendbuchreihe „Die Chroniken von Narnia“ bekannt, die zwischen 1950 und 1956 veröffentlicht wurde. Die siebenteilige Buchreihe wurde in 47 Sprachen übersetzt und bereits mehrfach filmisch umgesetzt. Doch für was stehen die Kürzel im Namen des Schriftstellers und warum hat er sich für Initialen entschieden? Tatsächlich ist der Grund sehr simpel: Lewis konnte seine beiden Vornamen – Clive Staples – ganz und gar nicht leiden. Für die Veröffentlichung seiner Werke entschied er sich also für ein Pseudonym. Auch privat wollte er nicht bei seinen „echten“ Vornamen angesprochen werden – seine Freunde und Familie nannten ihn Jack.

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Auch die Autorin der „Fifty Shades of Grey“-Bücher verwendet in ihrem Pseudonym nur die Initialen ihres echten Namens.
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#5 E L James

Nicht einmal die Autorin selbst hätte anfangs wahrscheinlich damit gerechnet, dass „Fifty Shades of Grey“ ein solch weltweites Phänomen werden würde. Denn ursprünglich publizierte E L James die Geschichte online als Fan-Fiction zu Stephenie Meyers „Twilight“-Saga. 2011 erschien das Werk dann erstmals  als Taschenbuch und wurde innerhalb von wenigen Monaten zu einem Kassenschlager. Was viele Fans nicht wissen: Der Nachname „James“ ist frei erfunden – tatsächlich heißt die Autorin Erika Leonard! Daraus machte sie die Kürzel E L und hängte dann einen geläufigen Nachnamen an. Besonders ist die Eigenschreibweise ihres Pseudonyms ohne Punkte hinter den Initialen.

Weiter geht es mit einem Lyriker des 20. Jahrhunderts: 

T. S. Eliot gewann für seine Lyrik den Nobelpreis für Literatur, doch trotzdem kennen nur wenige seinen vollen Namen.
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#6 T. S. Eliot

T. S. Eliot war ein US-amerikanischer Lyriker, Dramatiker und Kritiker und gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der modernen englischsprachigen Lyrik. Gedichte wie „Das wüste Land“ (1922) oder „Die hohlen Männer“ (1925) galten als bahnbrechend und trugen dazu bei, dass Eliot 1948 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Seinen vollen Namen kennen trotzdem nur wenige: Dieser lautet Thomas Stearns Eliot. Warum genau der Lyriker für seine Werke nur die Kürzel seiner Vornamen verwendete ist nicht bekannt – vielleicht, um seinen Geschichten den Hauch eines Geheimnisses zu verleihen. 

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E. B. White ist vor allem für sein Kinderbuch „Wilbur und Charlotte“ bekannt.
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#7 E. B. White

Der US-amerikanische Schriftsteller ist vor allem für seine sehr erfolgreichen Kinderbücher „Klein Stuart – Die Geschichte einer ungewöhnlichen Familie“ (1945) und „Wilbur und Charlotte“ (1952) bekannt. Beide Werke wurden verfilmt, letzteres sogar mehrere Male. Bis heute sind die Kinderbücher des Autors sehr beliebte: 2020 erschien „Wilbur und Charlotte“ auf Platz 6 der Liste der im 125-jährigen Bestehen der New York Public Library meistausgeliehenen Bücher. Wie einige Autor*innen seiner Zeit entschied sich auch White dazu, seine Vornamen auf seinen Werken nur als Initialen abzubilden. Sein voller Name lautet eigentlich Elwyn Brooks White. Die spezifischen Gründe für das Verwenden von Kürzeln ist auch in Whites Fall nicht bekannt. 

Ein paar Autor*innen haben wir noch für dich: 

T. C. Boyle ist ein US-Amerikanischer Autor, der für seine Werke mit dem PEN/Faulkner Award ausgezeichnet wurde.
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#8 T. C. Boyle

T. C. Boyle ist ein US-Amerikanischer Schriftsteller, der seit Mitte der 70er-Jahre neunzehn Romane und mehr als 150 Kurzgeschichten veröffentlicht hat. In seinen oft satirischen Werken befasst er sich mit sozialen, ökologischen und kulturellen Themen und wirft einen Blick auf die menschliche Natur. Zu seinen bekanntesten Werkeen gehören „Amérika“ (1995) und der Roman „World's End“ (1987), für welchen er sogar mit dem PEN/Faulkner-Award ausgezeichnet wurde. Doch welcher Name versteckt sich hinter dem Kürzel T. C.? Tatsächlich wurde der Autor unter dem Namen Thomas John Boyle geboren. Mit 17 gab sich Boyle dann einen neuen zweiten Vornamen – Coraghessan, nach einem irischen Vorfahren mütterlicherseits. Somit lautet sein Name heute Thomas Coraghessan Boyle.

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Mit seinen Werken prägte Autor H. P. Lovecraft die phantastischen Horrorliteratur nachhaltig.
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#9 H. P. Lovecraft

Obwohl er zu Lebzeiten nur begrenzt Anerkennung erhielt, gilt H. P. Lovecraft heute als einer der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Vor allem im Genre der phantastischen Horrorliteratur prägte der US-Amerikaner mit Werken wie „Der Ruf des Cthulhu“ (1928) oder „Schatten über Innsmouth“ (1936) mehrere Generationen nachfolgender Autor*innen und Filmemacher*innen. Selbst Fans ist der Schriftsteller jedoch nur unter seinem Kürzel H. P. Lovecraft bekannt. Sein wahrer Name lautet Howard Phillips – relativ unspektakulär. Zu seinen mystischen und übernatürlichen Geschichten passen die Initialen tatsächlich deutlich besser! 

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E. T. A. Hoffmann gehört zu den einflussreichste deutschsprachige Erzählern.
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#10 E. T. A. Hoffmann

E. T. A. Hoffmann war nicht nur ein talentierter deutscher Schriftsteller, sondern auch Jurist, Komponist, Kapellmeister, Kritiker, Zeichner und Karikaturist. Geboren wurde er am 24. Januar 1776 unter dem Namen Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann – aus Verehrung gegenüber Mozart ersetzte er 1805 den Vornamen Wilhelm durch Amadeus. Hoffmann gilt mit seiner Novellistik neben großen Namen wie Goethe und Kafka als der einflussreichste deutschsprachige Erzähler. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören unter anderem „Nussknacker und Mausekönig“ (1816), „Der Sandmann“ (1816) und „Der goldne Topf“ (1814). Warum genau Hoffmann nur die Initialen seiner Vornamen verwendete, ist nicht bekannt. 

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„Der Fänger im Roggen“ machte J. D. Salinger weltweit berühmt.
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#11 J. D. Salinger 

J. D. Salinger, bekannt durch seinen 1951 veröffentlichten Kultroman „Der Fänger im Roggen“, ist eine der rätselhaftesten Figuren der modernen Literatur. Der Erfolg des Buches machte ihn weltweit berühmt, doch Salinger zog sich daraufhin fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 2010 blieb „Der Fänger im Roggen“ Salingers einziger veröffentlichter Roman. Da er eine sehr private Person war ist es nicht verwunderlich, dass er das Buch und seine Kurzgeschichten unter einem Kürzel veröffentlichte. Sein voller Namen ist trotzdem bekannt und lautet Jerome David Salinger. 

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Der Autor von „Der große Gatsby“ hieß mit vollem Namen Francis Scott Key Fitzgerald.
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#12 F. Scott Fitzgerald 

F. Scott Fitzgerald gehört zu den bekanntest englischsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein Roman „Der große Gatsby“ (1925) wird als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne eingeordnet. Durch die Verfilmung des Buches mit Leonardo DiCaprio aus dem Jahr 2013 hat Fitzgeralds Bekanntheit nur noch mehr zugenommen. Trotzdem wissen viele nicht, welcher Vorname sich hinter dem Kürzel „F“ versteckt. Wir verraten es: Der volle Name des Autors lautet Francis Scott Key Fitzgerald. Der Grund für die Abkürzung seines ersten Vornamens ist, dass seine Freunde und Familie ihn sowie alle Scott nannten – deshalb wollte er so auch als Autor genannt werden.

Wir hoffen, du konntest durch den Artikel etwas Neues dazulernen.

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