Wie wird ein Buch Bestseller bei SPIEGEL und New York Times
Die SPIEGEL oder New York Times Bestseller Sticker auf Büchern kennen alle. Aber wie bekommt ein Buch den Sticker? Und kann man die zwei Listen vergleichen?

Die „New York Times Bestseller“-Liste ist ein „Editorial Project“
1983 verklagte der Autor William Peter Blatty ( „Der Exorzist“ ) die New York Times, weil sein Buch trotz hoher Verkaufszahlen nicht auf ihrer Bestseller-Liste erschienen ist. Die Times gab dann an, dass die Liste ein „editorial project“, also ein redaktionelles und kein mathematisches Projekt sei. Das bedeutet, dass zwar gewisse Verkaufszahlen berücksichtigt und ermittelt werden, aber es eben keine statistische Evaluation gibt. Doch damit nicht genug: Die Kennzahlen für die Bestseller-Liste werden sogar als Betriebsgeheimnis („trade secret“) gehandhabt! Innerhalb der Redaktion wissen auch nicht alle Redakteur*innen, wie die Liste zustande kommt. Zu Recht sorgt dieser Umstand immer wieder für Kritik und weitere Klagen. Die New York Times beruft sich allerdings auf die amerikanische Verfassung und verbucht die Bestseller-Liste unter „free speech“, also Meinungsfreiheit.
Was sagst du zu der Aussage der New York Times?